Kinder unter drei-bleiben handyfrei
11.11.2020
Die Jugendamtsleiter aller Jugendamtsbezirke im Kreis Heinsberg haben die gemeinsame Koordinierungsstelle Frühe Hilfen bei der Kreisverwaltung mit der Entwicklung und Durchführung einer Kampagne beauftragt, mit der auf die fatalen Folgen von Handykonsum bei Babys und Kleinkindern aufmerksam gemacht wird. Die Fachleute sind sich einig: „Wenn wir nicht präventiv agieren und die Eltern aufklären, wird dies in naher Zukunft ein bisher nicht zu überblickendes Ausmaß an negativen Folgen für die Kinder und somit auch für die Gesellschaft haben. Deshalb sehen wir jetzt dringenden Handlungsbedarf!“, so Dorothea Krollmann, Leiterin der Koordinierungsstelle Frühe Hilfen.
Immer häufiger fallen den Fachleuten im alltäglichen Straßenbild schon Babys auf, die zur Beruhigung oder Bespaßung entweder ein buntes Spielzeughandy (oder -tablet) oder gar das echte Handy der Eltern in der Hand haben und begeistert darauf herumtippen. Für die WissenschaftlerInnen, die sich seit einigen Jahren schon damit beschäftigen, wie sich die Benutzung digitaler Medien auf Babys und Kleinkinder auswirkt, ist mittlerweile klar: Dieser Umgang mit digitaler Technik hat fatale Folgen für das heranwachsende Kind. Gerade Kinder bis drei Jahren sind durch den Konsum digitaler Medien besonders gefährdet.
Die Jugendamtsleiter sind überzeugt, dass die Eltern ihren Kleinkindern die Handys nicht mit böser Absicht überlassen; sie gehen davon aus, dass den Eltern die schwerwiegenden Folgen einfach nicht bekannt sind.
Deshalb startet jetzt die Aufklärungskampagne mit drei verschiedenen Motiven des Düsseldorfer Zeichners Ralf Frenken auf Plakaten und Postkarten. Wer mehr über das Thema erfahren möchte, kann auf den dort aufgedruckten QR Code klicken und erfährt dann auf der Internetseite der Frühen Hilfen im Kreis Heinsberg Details zu den bisherigen Forschungsergebnissen. Die Kampagne wird von der Bundesstiftung Frühe Hilfen, der WEP und der Heinsberger Werbeagentur Mi43 finanziell unterstützt.
Weil das Thema tatsächlich so brisant ist und ein dringender Handlungsbedarf besteht, suchen die Initiatoren der Kampagne weitere Sponsoren, um noch mehr Eltern erreichen zu können. Ansprechpartnerin ist Dorothea Krollmann, Koordinierungsstelle Frühe Hilfen, Telefon 02452/ 13 5147.